Meteo Wissen
Laubbäume im Winter erkennen
Franz Starlinger, Vegetationsexperte am Bundesforschungszentrum für Wald, zeigt wie man Laubbäume im Winter anhand ihrer Knospen und Borken erkennen kann.
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Die Knospe einer Esche (Fraxinus excelsior). Illustrationen von Johanna Kohl / BFW. |
Der Winter ist da. Die Sonne scheint, der Schnee knirscht unter den Schuhen und wir stapfen mit großen Schritten, roten Backen und kalter Nase durch den verschneiten Wald. Wenn wir durch einen Nadelwald spazieren, dann erkennen wir gut, welche Bäume unseren Weg in der frischen Winterluft säumen.
Die immergrünen Nadelbäume verändern das ganze Jahr über ihr Aussehen kaum. Deswegen kann man Tanne, Fichte und Kiefer zu jeder Jahreszeit leicht als solche erkennen. Was wäre die Welt aber ohne jene, die aus der Reihe tanzen: Die Lärche ist der einzige in Europa heimische Nadelbaum, der so wie unsere Laubbäume im Winter seine Nadeln verliert. [weiter]
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Schnee als Wasserressource
Schnee ist ein wichtiger Zwischenspeicher von Winterniederschlägen. Wenn er nach Tagen, Wochen oder Monaten schmilzt, füllt er Flüsse und Seen, die auch der Stromproduktion dienen. Und er erneuert Grundwasserreserven, die für die Trinkwasserversorgung und die Landwirtschaft essentiell sind.
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Wenn hohe Schmelzraten im Einzugsgebiet kombiniert mit starkem Regen auftreten, können kritische Hochwassersituationen entstehen. |
Gut die Hälfte der Schweizer Landesfläche befindet sich oberhalb von 1000 Meter über Meer – die Topografie der Schweiz ist von den Alpen geprägt. Daher fällt rund ein Drittel des Niederschlags als Schnee. Je nach Höhenlage und Wetter schmilzt Neuschnee sofort beim Auftreffen auf den warmen Boden, beim ersten Sonnenschein, im Frühling oder in vergletscherten Gebieten erst nach Jahrzehnten. Ein grosser Anteil wird also zunächst an Ort und Stelle gespeichert.
Zwischenspeicher Schnee
Die Funktion als Zwischenspeicher ist von grosser Bedeutung. In von Schnee geprägten Einzugsgebieten beobachten wir die höchsten Abflussmengen in den Monaten Mai und Juni mit gut doppelt so grossen Mengen wie im Jahresdurchschnitt. [weiter]